Der Traum vom Pferd
Wer Kinder hat, der weiß: Sie lieben alles, was weich und flauschig ist und irgendwie nach Tier aussieht. Woher diese große Tierliebe bei Kinder herkommt, lässt sich nicht so genau definieren und ist bei jedem Kind sicherlich anders begründet. Dass sie den weichen Plüschstoff über alles lieben, liegt sicherlich zum einen an der beruhigenden Wirkung des weichen Stoffes bei der Berührung mit der sensiblen Kinderhaut und zum anderen daran, dass man so wunderbar damit spielen kann.
Ein etwas anderes Plüschtier stellen Schaukelpferde dar. Man kann sie weder mit ins Bett noch mit in den nächsten Urlaub nehmen oder zum/zur besten Freund/Freundin. Und dennoch üben sie auf Kinder eine besondere Faszination aus. Schon allein ihre Größe muss für die Kleinen beeindruckend sein. Außerdem haben die flauschigen Vierbeiner wohl eine ganz besondere Ausstrahlung, ansonsten würden sie schließlich nicht so schnell zum besten Freund der Kleinen werden. Schaukelpferde öffnen ihren Besitzern Tür und Tor zu ganz anderen Zeiten und Welten. Sie bringen die Kinder in den Wilden Westen, wo Jagd auf wilde Verbrecher gemacht wird oder reisen mit ihnen in das Amerika vor Christoph Columbus als „moderne Indianer“ auf der Spurensuche längst vergessener Völker und deren Sitten und Gebräuche.
Auch kleine Möchtegern-Prinzessin kommen voll auf ihre Kosten, denn auf einem edlen Schimmel über die weiten Gründe des Schlosses zu reiten und unter einem alten Baum kurz Rast einzulegen, dürfte wohl ihren Erwartungen entsprechen. Wenn dann noch ein mutiger Ritter auf einem schwarzen Hengst angaloppiert kommt, ist der Traum fast perfekt. Zur Vollkommenheit fehlt dann wohl nur noch das weiße Märchenschloss im Hintergrund. Das kann das Schaukelpferd zwar nicht hervorzaubern, aber bei all seinen anderen Talenten tut dies dem Schaukelvergnügen wohl keinen Abbruch.